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Werbung im Wandel der Zeit: Frauen an den Herd
Werbung wandelt sich im Laufe der Zeit. Während heutzutage unter anderem zum Beispiel der Gesundheitsaspekt vieler Produkte im Vordergrund steht, spielte das in den 50er und 60er Jahren eine wesentlich nebensächlichere Rolle. An erster Stelle stand hauptsächlich das Werben für Genussmittel.
Für uns heute durch angepasste rechtlichen Rahmenbedingungen schon ungewohnt, wurden in fast allen Illustrierten ganzseitige Werbung für Zigaretten, Tabak, Spirituosen und Lebensmittel aller Art gedruckt. Darüber hinaus waren es vor allem Pflegeartikel, für den Herren das Rasier- und Haarwasser sowie die Haarpomade, Eau de Toillette für die Frau, Hautcremen und Puder, die die potentiellen Kunden zum Kauf anregen sollten.
Außerdem wurden Artikel beworben, die es Frauen erleichterten, die Arbeit im Haushalt zu erledigen. Fertigprodukte für die Küche, Haushaltsgeräte wie Staubsauger, Mixer , Waschmaschinen und Bügeleisen wurden ebenso angepriesen wie Waschmittel, die so weiß waschen konnten, wie kein anderes Produkt. Alles sollte die Hausfrau bei ihrer Tätigkeit unterstützen, so dass sie mehr Zeit für Mann und Familie aufbringen konnte. Sie wurden fast immer als Hausfrau und Mutter dargestellt, die den Haushalt führen, das Essen kochen, und sich um den arbeitenden Mann und die Kinder kümmerten.
So steht die Werbung der 50er Jahre auch für das damalige Rollenverständnis von Mann und Frau -kaum jemand wird in der Geschichte der Werbung mehr umworben als die Hausfrau. Wunderbare, nützliche Produkte sollen ihr die schwere Hausarbeit erleichtern - präsentiert wird die perfekt eingerichtete Küche als Reich der Frau. Bis weit über die 50er Jahre hinaus vermittelt die Werbung ein klares Rollenbild: der Haushalt ist einzig die Sache der Frau - Männer im Haushalt erscheinen überwiegend als Fehlbesetzung.
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