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Zink- und Kupfermangel erhöhen Risiko einer Fehlgeburt

Noch immer enden 15 Prozent der Schwangerschaften mit einer Fehl- oder Totgeburt. Im Fachblatt "Obstetrics & Canaecology" berichten nun Pharmakologen der Universität Granada, dass man durch Untersuchungen des Blutplasmas von Schwangeren einen möglichen Hinweis darauf geben kann, wie hoch das Risiko einer Fehlgeburt ist. Zu diesen Risikofaktoren sollte man auch Zink- und Kupfermangel zählen.

Bekannte und neue Risikofaktoren

Die spanischen Forscher um Jesus Joaquin Hijona Elosegui untersuchten 265 Frauen. Die Hälfte davon hatte in den vergangenen Monaten eine Fehlgeburt erlitten, während die restlichen Frauen zum Befragungszeitpunkt noch ohne Komplikationen schwanger waren. Per Ultraschall, Bluttests und Fragebögen wurden 131 Variabeln erhoben und man verglich, welche Unterschiede es zwischen den beiden Gruppen gab.

Als Risikofaktoren bestätigten sich Rauchen und zu hoher Kaffeekonsum, niedrige Homozystein-Werte im Blut, fehlende Jod- und Folsäureeinnahme bei geplanten Schwangerschaften, eine Fehlfunktion der Schilddrüse oder auch Medikamente zu Beginn der Schwangerschaft. Fehlendes Zink und Kupfer als weitere Gefahren waren hingegen in der vorgefundenen Deutlichkeit zuvor nicht dokumentiert.

Lebensstil und Psyche

64 Prozent der Fehlgeburten waren geplante Schwangerschaften. Doch nur jede Achte dieser Gruppe hatte vor dem Versuch des Schwangerwerdens die empfohlenen Ergänzungspräparate eingenommen. 81 Prozent nahmen ein Medikament zu sich, das offiziell nicht für Schwangere geeignet ist, 13,6 Prozent am Beginn der Schwangerschaft. Jede dritte untersuchte Frau mit Fehlgeburt war starke Raucherin, jede sechste trank deutlich zu viel Kaffee. Schwangere brauchen deshalb mehr Unterstützung zur Änderung des Lebensstils, fordern die Forscher.

Eine Fehlgeburt belastet auch die Seele enorm. Wie Mairi Harper im Fachblatt "BMJ Supportive and Palliative Care" kürzlich berichtete, zeigen Eltern nach einer Totgeburt erhöhte Sterblichkeit, die erst nach Jahrzehnten abklingt. Immer mehr Experten machen sich daher für psychologische Begleitung während der Schwangerschaft stark, die etwa nach einer Fehlgeburt den Trauerprozess erleichtert.

Quelle: pte

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