Hoher Blutdruck, Streit mit anderen Kindern, Nießen oder doch nur bloßes Popeln und schon blutet die Nase! Was kann man tun? Was sollte man unbedingt vermeiden?
Kaum mit meiner Frau zurück aus dem Kurzurlaub in Rom (was ich jedem nur ans Herz legen kann: wir haben die Kids bei Oma einquartiert und hatten 3 – leider viel zu kurze – wundervolle Tage in dieser einmaligen Kulturmetropole), habe ich mir gedacht, dass ich die einsame Bahnfahrt von Hamburg nach
Spielen gehen, Hinfallen, irgendwo mit dem Gesicht aufschlagen und schon ist es passiert: Der Zahn ist raus. Bei Milchzähnen, bis auf die Wunde selbst, nicht weiter gravierend – bei bleibenden Zähnen ein kleines Desaster. Was tun wenn es dazu kommt?
Wo rufe ich an? Habe ich auch andere Optionen als Handy und Festnetztelefon? Soll ich einen halben Roman erzählen oder doch lieber kurze prägnante Angaben machen? Wie genau mache ich das jetzt?
Es ist passiert! Trotz aller Fürsorge, Vorsicht und Vorbeugung (und vielleicht sogar unserer Helikopter-Eltern-Eigenschaft), befinden wir uns plötzlich in einer Situation, in die wir niemals kommen wollten – einer Notfallsituation.
Wenn es das eigene Kind betrifft, dann ist die Situation klar und keiner wird sich die Frage stellen ob er Erste Hilfe leisten muss – man wird es einfach tun. Wie aber schaut es aus, wenn da eine wildfremde Person ist, die ich nicht kenne?
Ein Unfall, eine Erkrankung oder eine Vergiftung führen ganz schnell in eine Notfallsituation in der man helfen sollte und schlagartig mit dem Mysterium Ersten Hilfe konfrontiert wird. Aber was ist eigentlich Erste Hilfe?
Erste Hilfe am Kind ist ein Thema das alle Eltern betrifft. Um mehr über dieses wichtige Wissensgebiet zu erfahren, haben wir den Berliner Rettungsdienstler Slawomir Ernst zum Interview gebeten. Er lebt und arbeitet in Berlin, ist 27 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Söhnen.